Der Stephansdom in Wien
Österreich,  Wanderlust

Wien, Wien nur du allein…

Wir haben uns immer gefragt, wieso die Wiener ihre Stadt so sehr lieben. Bei unserem Ausflug haben wir uns dann auf die Spuren der Einheimischen gemacht und siehe da, plötzlich verstehen wir es! Lest nach, wohin es uns getrieben hat und was wir erlebt haben.

„Ihr fährt nach Wien? Dann müsst ihr unbedingt dieses und jenes ansehen!“ Wenn du auf Reisen gehst, wird es immer Leute geben, die dir sagen, was du tun und lassen solltest. Immerhin wird es immer jemanden geben, der von einem Ort und seinen Sehenswürdigkeiten überwältigt ist. Wir haben aber festgestellt, dass es viel mehr zu entdecken und zu erleben gibt, wenn man neue Leute kennen lernt und über den Sehenswürdigkeitenrand blickt. So sind wir zum Beispiel im negativ behafteten 10. Bezirk Wien Favoriten gelandet – und wir haben überlebt!

Hotel Schani am Wiener Hauptbahnhof
Hotel Schani am Wiener Hauptbahnhof

Partymeile 10. Bezirk? Nein!

Der Wiener Hauptbahnhof befindet sich direkt im 10. Bezirk. Für uns war naheliegend, dass wir unser Hotel dort buchen. Immerhin wussten wir, dass wir viel Gepäck zu schleppen hatten. Also haben wir ein Zimmer im Hotel Schani gebucht. Nur knappe fünf Minuten Fußmarsch vom Bahnhof entfernt. Perfekt, für Packesel wie uns, die immer zu viel einpacken. Die Zimmer sind schön und sauber, die Lage ruhig und das Frühstücksbuffet ein Traum (es gibt einfach alles, vom Kuchen über Joghurt bis hin zum Schinken, Ei, Gemüse und Obst)! Und für alle, die während ihrer Reisen gerne arbeiten: Es gibt dort auch ein super Coworking-Space. Naja, genug geschwärmt. Der Abend unserer Ankunft war noch jung und wir mega motiviert und voller Vorfreude auf unseren Workshop bei der August Academy, den wir am nächsten Tag hatten. Also haben wir uns auf den Weg gemacht, um auf unseren ersten Spiritee-Travels-Trip anzustoßen. Schließlich sind wir auf einem Freitagabend in einer Großstadt, da wird doch an jeder Ecke etwas los sein… Falsch gedacht! Lasst euch sagen, der 10. Bezirk ist eher tot, wenn es ums Ausgehen geht. Wir sind eine halbe Ewigkeit durch die Gegend gelaufen, bis wir ein Lokal gefunden haben, das uns zugesagt hat – das Columbus. Ein Lokal mit sehr netter, lockerer Atmosphäre und super Chicken Wings. Sehr zu empfehlen für einen gemütlichen Absacker, wenn ihr in Wien Favoriten landet. Aber wenn ihr ausgehen wollt, haltet euch lieber an die Innenstadt!

Wir lieben das Interior im Hotel Schani
Wir lieben das Interior im Hotel Schani

 

Wo ist’s gefährlich?

Viele unserer Bekannten haben uns vor dem 10. Bezirk gewarnt. Rund um den Bahnhof soll es gefährlich sein. Wir haben uns aber zu keiner Zeit unsicher oder unwohl gefühlt. Uns sind aber auch nicht sonderlich viele Menschen auf der Straße begegnet. Und die, die uns begegnet sind, haben uns nicht beachtet, oder waren höflich. Kann natürlich sein, dass wir naiv sind und Glück hatten. Aber vom angeblichen „Bermudadreieck Wiens, in dem schon mal Menschen verschwinden“ haben wir nichts bemerkt. Beim Gespräch mit einer Bekannten, die schon ihr Leben lang in Wien ist, konnten wir auch nicht raushören, dass wir uns in einer „Gefahrenzone“ befunden haben. Allerdings haben wir einen wichtigen Hinweis: Meidet auf jeden Fall den Mexikoplatz im zweiten Bezirk (bei Nacht)!!

Kulinarische Highlights

Was bei Kristina und mir auf keinen Fall fehlen darf, ist gutes Essen und Trinken! Und davon hatten wir in diesen drei Tagen wirklich mehr als genug. Wir haben uns natürlich im Vorab im Internet informiert, wo man gut essen gehen kann. Da ich an einer Glutenintoleranz leide, haben wir auch glutenfreie Speiselokale ins Auge gefasst (da ich mich aber nicht besonders daran halte, ist das kein Muss). Dann kam aber alles anders und wir haben all unsere Pläne über Bord geworfen. Wir haben uns rein an die Tipps von all den tollen Wienern, die wir kennen lernen durften, gehalten. Wieso wir vom Fenster Cafè und von Mama Liu und Sons so begeistert sind, könnt ihr in unseren anderen Beiträgen nachlesen. Außerdem haben wir eine Liste mit all den Empfehlungen erstellt, die wir leider nur teilweise selbst ausprobieren konnten. Aber wir vertrauen unseren Informanten 🙂

  • Blattgold (wir lieben die Golden Harvest Bowl!!)
  • Café Motto am Fluss (unbedingt ins Café gehen, hier ist das Preis-Leistungsverhältnis angeblich super)
  • Ramasuri, Pizza Randale und Pizza Icarusi im zweiten Bezirk (werden als das Gourmetdreieck bezeichnet, kann also nur gut sein :))
  • Die Halle (Die beste Empfehlung, wenn es ums Frühstück geht)
  • Café Europa

Nicht zu vergessen: Macht einen Abstecher zum Stephansdom, seht euch das Rathaus und das Museumsquartier bei Nacht an, genießt die Stadt und all die wunderschönen Sehenswürdigkeiten und seid ein bisschen „Touri“. Dazu hatten wir dieses Mal leider zu wenig Zeit. Aber, wir haben dafür viele tolle Menschen kennen gelernt und das solltet ihr auf jeden Fall auch tun, euch entgeht sonst was! Danke nochmal, dass wir euch kennen lernen durften – ihr seid spitze und wir kommen wieder! 🙂

Claudia liebt es zu reisen und neue Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Außerdem ist sie passionierte Hunde- und Katzenmama, was sich aber Dank einer tollen Familie super vereinbaren lässt :)