Der kleine Küstenort Piran
Europa,  Wanderlust

5 Tipps für einen Ausflug nach Piran

Liebe Claudia

Die fünf Tage in Piran sind schneller vergangen als gedacht. Es ist so ein schöner Ort, da geht das Schreiben noch viel leichter von der Hand. Dass ich mich für diese Schreibreise entschieden habe, war wirklich eine ausgezeichnete Entscheidung. Bei meiner Masterarbeit ist viel weiter gegangen und ich hoffe, dass meine Betreuerin zufrieden mit mir ist. Manchmal, wenn ich die Arbeit anschaue, habe ich echt Zweifel. Aber ich habe mit einer der Schreibberaterinnen darüber gesprochen und sie hat mir ein tolles Feedback gegeben, also kann es wohl nicht so schlecht sein. 🙂 Naja, aber genug davon. Du kannst dir sicher vorstellen, dass ich vom Schreiben von früh bis spät auch mal eine Pause gebraucht habe. Diese Pausen habe ich genutzt, um Piran zu erkunden.

Parken in Piran

Das Besondere an Piran ist, dass man eigentlich im Ort nicht parken kann. An der Ortseinfahrt befindet sich eine Parkgarage. Dort parkt man und kann dann entweder zu Fuß in den Ort hinunter gehen (dauert so ca. 15 Minuten) oder man kann mit dem gratis Shuttle-Bus fahren. Trotzdem sieht man immer wieder Autos im Ort, ich habe aber keine Ahnung wie das geht. Wenn man in einem Hotel im Ort wohnt, kann man rein fahren um sein Gepäck auszuladen und dann ab in die Garage. Das ist ein bisschen kompliziert, aber es geht. Der Preis für die Garage wird auch billiger, wenn man im Hotel wohnt. Man bezahlt dann dort die vergünstigten Parkkosten.

Die bunten Häuser in Piran

Art Hotel Tartini

Wir wohnen im Art Hotel Tartini. Das befindet sich direkt am Tartiniplatz. Der ist auch schon das Zentrum des kleinen Küstenortes in Slowenien. Die Zimmer sind eher spärlich eingerichet – geradezu minimalistisch: ein Bett, ein Kasten, ein Stuhl, ein kleiner Tisch und ein Bad. Keine Minibar, kein Fernseher, aber dafür ein Föhn. Aber wir waren ja auch zum Schreiben da. Das Frühstücksbuffet war dafür ausgezeichnet: frisches (noch warmes) Brot, verschiedene Käse- und Wurstsorten, Lachs, Joghurt, Granola, frisches Obst und Gemüse und abwechselnd verschiedene slowenische Spezialitäten. Kaffee und Tee wurden serviert und frische Säfte standen auch zur Auswahl. Mein besonderes Highlight: es gab immer frische Croissants. Entweder ohne Füllung oder mit Marmelade oder Schokolade. Ein Schokocroissant als Abschluss war natürlich Pflicht. Leider hat das mit der Beschriftung nicht so geklappt und es war wie beim Roullete, ob man das bekommt, was man auch will. Hat dann bei mir oft nicht geklappt. Aber den Tag mit einem Marmeladecroissant starten? Nicht mit mir. Beim zweiten Versuch hab ich immer eines mit Schokolade erwischt. <3 

Mehr Meer!

Kaum sind wir in Piran angekommen, hat man mir gesagt, dass ich auf einmal so strahle. Ich weiß auch genau, an was das liegt: dem MEEEEER! Salzige Luft, der Schrei der Möwen und eine immerwährende sanfte Brise – mehr brauche ich nicht für die Glückseeligkeit. Aber das weißt du ja. 🙂 Es gibt zahlreiche Plätze in Piran, an denen man das Meer genießen kann. Viele kleine Cafés und Restaurants tummeln sich an der Küste. Die wahren kulinarischen Schätze findet man natürlich abseits davon, dazu später mehr. Es gibt auch kleine Strände, an denen man ins Wasser gehen kann oder sich auf großen Steinen einfach nur Sonnen. Beim herumspazieren habe ich einen ganz besonderen Platz gefunden. Ich bin einem kleinen Weg hinter der Kirche gefolgt. Der Weg hatte dann eine Abzweigung, welche direkt ins Wasser führte. Ich wollte am liebsten gar nicht mehr weg. Ich hätte stundenlang dort sitzen können und dem Meer zuhören.

Der Weg ins Meer

Gaumenfreuden in Piran

Meeresfrüchte stehen natürlich ganz oben auf meinem Speiseplan, wenn es ans Meer geht. Den ersten Abend haben wir mit der ganzen Schreibgruppe gemeinsam in einem der Restaurants an der Küste verbracht. Es war eines dieser klassischen Touristenlokale, die man überall an der Adria findet. Es war sehr gemütlich, was aber eher an der Gesellschaft, als dem aufdringlichen Kellner lag. Dieser brachte uns statt der Karte gleich mal einen ganzen Wagen mit frischem (?) Fisch. Zum Glück konnten wir ihn schnell überzeugen, mit diesem weiterzuziehen und dann ließ er uns doch unsere Essen aus der Karte wählen. Meine Nudeln mit Scampi waren sehr gut, aber nicht außergewöhnlich. Das beste Lokal entdeckten wir in den Hintergassen abseits vom Meer. Einem Tipp auf Tripadvisor folgend, machten wir das Lokal Fritolin pri Cantini aus. Und ich sage dir, da muss man hin! Das Essen bestellt man bei einem Fenster, gegessen wird an den Tischen davor. Du weißt ja, dieses Fenster-Konzept hat mich schon in Wien überzeugt. Ich konnte mich nicht entscheiden, was ich essen sollte und verließ mich einfach mal auf die Empfehlung des jungen Kochs: Miesmuscheln mit Tomaten, Knoblauch und mit Käse überbacken. Und ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen soll. Dieses Essen war einfach die Krönung! Ganz, ganz große Empfehlung! Für Trinken sorgt die Bar nebenan. Die haben nebenbei einen ausgezeichneten Espresso.

Miesmuscheln bei Fritolin

Espresso bei Fritolin

Sehenswürdigkeiten in Piran

Piran ist ein kleiner süßer Ort mit ein paar schönen Plätzen. Ich finde aber, dass ein Tag reicht, um den ganzen Ort zu erkunden. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, durch die engen Gassen zu spazieren und in jedes noch so kleine Geschäft reinzugehen. Davon gibt es einige und viele haben ziemlich coole Sachen. Ich wollte mir auch die Ruine der alten Stadtmauer angesehen. Die befindet sich auf einer kleinen Anhöhe. Als ich oben angekommen bin, stellte sich aber heraus, dass man Eintritt zahlen muss. So dringend musste ich sie dann doch nicht sehen. Ich glaube ich bin jeden Tag zur Kirche gegangen. Sie ist einen Besuch absolut wert. Der Platz davor bietet eine wunderschöne Aussicht über das Meer, die Bucht und den Ort. Pflichtprogramm ist natürlich Eis essen am Tartiniplatz und dabei ein paar Ansichtskarten schreiben. Hat man dann noch Zeit – einfach ans Meer setzen und genießen.

Du siehst, die Reise war ein echter Erfolg. Ich freue mich schon, wenn wir uns mal einen Tag Zeit nehmen und ich dir meine Lieblingsplätze in Piran zeigen kann. Wir sehen uns bald und wunderschöne Grüße vom Meer!

 

Deine Kristina

Kristina arbeitet im Online Marketing, ist passionierte Köchin und liebt das Reisen. Egal ob Stadt, Meer oder Berge, Hauptsache etwas Neues entdecken, erleben und meistens auch essen. :)