Das Fenstercafè am Fleischmarkt in Wien
Gaumenfreuden,  Österreich,  Wanderlust

Der beste Kaffee in Wien

Seit ich meinen Kaffee schwarz und ohne Zucker trinke, ist mir guter Kaffee ans Herz gewachsen. Und ich rede hier von richtig gutem Kaffee. Nicht zu bitter, nicht zu sauer. Egal ob Verlängerter oder Espresso – der Geschmack muss ausgewogen sein und ein dickes, fettes Grinsen auf mein Gesicht zaubern. Dann, und nur dann, ist ein Kaffee ein wirklich guter Kaffee.

Egal wo es mich hintreibt, ich bin immer auf der Suche nach dem besten Kaffee. Nicht, weil ich ihn unbedingt brauche wie die Luft zum Atmen. Es ist eher so, dass die Welt einfach ein bisschen freundlicher aussieht, mit einer dampfenden Tasse in der Hand und dem Geruch von frisch gebrühtem Espresso in der Nase. Und so habe ich mich im September 2017 bei meinem ersten „richtigen“ Wien-Besuch mit meiner Mama auf die Suche gemacht. Das Ziel haben wir allerdings ganz zufällig gefunden: das Fenster Cafè. Ein Besuch bei Sasha ist jetzt ein Pflichtpunkt bei jedem Besuch in unserer Hauptstadt, so auch im März 2018.

 Prost!

Die Hintergassen Wiens

Der besagte Wien-Besuch war einer der tollsten Urlaube, die ich bis jetzt gemacht habe. Eines der Highlights war auf jeden Fall die Stadtführung mit Claudia Grill. Es war eine private Führung, nur meine Mama und ich. Wir trafen uns am Stephansplatz und Claudia fragte uns, welches Wien sie uns zeigen soll: das Touri-Wien oder die Hintergassen. Diese Entscheidung viel uns nicht schwer. Zweimal um die Ecke und man hätte nicht mehr meinen können, gerade mitten in Wien zu sein. Wir waren alleine und lernten Wien von einer unbekannten Seite kennen. Unsere Wege führten uns zu geschichtsträchtigen Orten und vor allem zu einem: dem Fenster Cafè. Das war übrigens kein Geheimtipp von unserer Stadtführerin. Sie war auch überrascht. Wenn man einmal davor steht, kann man nicht vorbei, ohne sich einen Kaffee zu holen.

Vom Journalisten zum Barista

Ausgezeichneter Espresso für 1,20 Euro – so gewinnt man mein Herz. Ganz versteckt am Fleischmarkt findet man das Fenster von Sasha. Gleich gegenüber ist das Griechenbeisl, wo der Augustin von unten winkt. Sasha ist der Besitzer vom Fenster Cafè und kommt aus der Ukraine. Dort war er Journalist für Politik und Soziales. Als er vor neun Jahren das erste Mal in Wien war, hat er seine Liebe für die Stadt entdeckt. Ihm war klar, hier möchte er leben. Es hat kein Jahr bis zu seinem Umzug gedauert. Seine berufliche Laufbahn wendete er in Österreich um 180 Grad. Den Journalismus hängte er an den Nagel und eröffnete das „Kaffee von Sascha“. Dort gab es neben Espresso, Verlängertem und Co. auch Snacks und vieles mehr. Doch er merkte, dass das nicht sein wirklicher Traum ist. „Ich möchte nur Kaffee machen – und das geht nur mit Coffee to go“, erzählt uns Sasha. Er schloss das Cafè und schaute sich nach etwas Neuem um. Dabei entdeckte er das Fenster und ihm wurde klar, wohin die Reise geht.

Barista im Herzen
Sasha: Barista im Herzen

Der Traum von selbst-gerösteten Kaffee

Der Kaffee von Sasha ist wirklich ausgezeichnet und sorgt für einen glückseligen Ausdruck auf meinem Gesicht. Das soll was heißen, denn bei Kaffee bin ich heikel. Die Bohnen kommen aus Brasilien und werden in Amsterdam geröstet. NOCH. Denn für 2018 ist geplant, dass Sasha selbst zu Bohne und Kaffeeröster greift. Wenn es soweit ist, weiß ich schon, dass wieder ein Wien-Besuch ansteht. Und wenn man sich einfach gerne mit Kaffee beschäftigt – so wie ich – dann kann man auch durch seinen Blog blättern und sich inspirieren lassen.

Wo findet ihr gibt es den besten Kaffee in Wien?

Kristina arbeitet im Online Marketing, ist passionierte Köchin und liebt das Reisen. Egal ob Stadt, Meer oder Berge, Hauptsache etwas Neues entdecken, erleben und meistens auch essen. :)