Wir hatten echt unsere Freude mit den E-Bikes von Bycyklein
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Kopenhagen mit dem Rad entdecken

Bei unserem Trip nach Kopenhagen haben wir nichts geplant, wir haben alles spontan entschieden. Nur eines war uns im Vorhinein klar: Wir werden die Stadt mit dem Rad erkunden. Das erschien uns logisch, ist sie doch bekannt für den guten Ausbau der Radwege und dass man quasi an jeder Ecke Räder ausborgen kann. Und ja, trotz lauernder Gefahren, hat es sich auf jeden Fall ausgezahlt!

Wenn ich eine neue Stadt oder einen neuen Ort erkunde, verlasse ich mich eigentlich meistens auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder meine Füße. Egal ob Berlin, Stockholm, Wien, Helsinki, Edinburgh, London, etc, es hat immer gut funktioniert. Und es hätte sicher auch in Kopenhagen funktioniert. Aber nein, Kopenhagen muss man mit dem Rad erkunden, da waren wir uns gleich einig.

Wieso mit dem Rad durch Kopenhagen?

Weil es sich einfach gehört. Jeder fährt mit dem Rad. Und da mussten wir einfach mitmachen. Wir sparten uns dadurch zwar nichts, da wir natürlich nicht den billigsten Anbieter von Leihrädern erwischten, aber es war jede Krone wert. Dazu etwas später mehr 🙂 Die Radwege in Kopenhagen sind super ausgebaut und man kommt einfach überall recht schnell hin. Bus und U-Bahn gibt es in Kopenhagen natürlich auch – sogar mit sehr guten Verbindungen – aber mit dem Rad sieht man einfach mehr und ist flexibler, weil man sich nicht an Fahrpläne halten muss. Außerdem kann man stehen bleiben, wo man will, egal ob da gerade eine Haltestelle ist oder nicht.

Radabstellplatz in Kopenhagen
Bei so vielen Rädern muss man mit den Abstellplätzen kreativ werden

Die Top-Anbieter

Wir wussten, dass wir uns Räder ausleihen wollten, aber welche Möglichkeiten es gibt, haben wir natürlich nicht recherchiert. War aber eigentlich auch kein Problem. Unsere Vermieterin hat uns ein paar Tipps für Geschäfte gegeben, die Räder vermieten. Diese waren jedoch alle viel zu weit weg für uns, da wir nicht im Stadtzentrum wohnten. Und wir wollten flexibel sein und nicht an ein Geschäft gebunden. Eine andere Möglichkeit wäre der 24/7 Fahrradverleih Donkey Republic gewesen. Dieser Anbieter ist in europäischen Städten weit verbreitet und auch in den USA gibt es ein paar Städte, in denen der Service angeboten wird. Doch auf diesen Anbieter sind wir erst später gekommen. Unsere Vermieterin hat uns noch bycyklen empfohlen, die eine Station gleich um die Ecke von unserer Wohnung hatten, was für uns sehr praktisch war. Ohne lange zu überlegen war uns klar, dass unsere Wahl auf bycyklen fällt.

Zum Glück haben wir es dank den E-Bikes noch pünktlich zum Sonnenaufgang zum Amagerstrandpark geschafft

E-Bikes mit Navi

Bycyklen hat überall in der Stadt (vor allem an den wichtigsten Stellen) Stationen, an denen man die Räder ausleihen und zurückgeben kann. Man registriert sich einfach online und bekommt Zugangsdaten, mit denen man die Räder dann ausleihen kann. Abgerechnet wird über die Kreditkarte und man kann pro Account zwei Räder gleichzeitig ausleihen – also perfekt für uns. Außerdem sind die Räder von bycyklen E-Bikes <3 Auch wenn uns das am Anfang ziemlich überfordert hat, waren wir bald sehr dankbar dafür. Und vor allem hatten die Räder vorne ein Tablet mit einer Navi-App montiert. So haben wir auch überall ganz unkompliziert hingefunden, wo wir hinwollten. Es hat echt immer, egal wo wir die Räder zurückgeben oder holen wollten, eine Station gegeben. Auf der Website ist ersichtlich, wo die nächste Station ist, wenn man ein Rad braucht. Es wird auch angezeigt, wie viele Räder verfügbar sind. Wenn man schon weiß, wann man ein Rad braucht, kann man es sich auch für diesen Zeitpunkt reservieren. Beim Zurückgeben braucht man nur am Tablet eingeben, dass man zur nächst gelegenen Station gebracht werden will. So sind wir auch immer wieder sicher nach Hause gekommen!

Junge Frau am Rad macht ein Foto
Noch ein letztes Foto vom Sonnenaufgang

Radfahren muss gelernt werden

Doch wer denkt, dass man in Kopenhagen einfach so fahren kann wie bei uns, der hat sich geschnitten. Es gibt eine eigene Fahrkultur. Wenn man diese nicht kennt – so wie wir – wird man auch schon mal wild auf Dänisch beschimpft, obwohl man gar nicht weiß wieso. Hier ein paar Learnings von uns:

  • Überholspur immer gleich wieder freimachen – man fährt nicht nebeneinander.
  • Wenn man anhalten will, gibt man ein Zeichen, indem man mit dem angewinkelten Arm die Hand hebt. So kann der oder die nächste rechtzeitig überholen oder abbremsen.
  • Passt auf beim Linksabbiegen. Wie man das richtig macht, haben wir erst an unserem letzten Tag verstanden. Bei uns fährt man ja in die Mitte der Kreuzung und biegt dann nach links. Tja, nicht so in Kopenhagen. Dies ist jedoch leicht erkennbar, denn da müsste man ja den Fahrradweg verlassen. In Kopenhagen fährt man geradeaus weiter, hält an der Ecke und wartet auf Grün für den Querverkehr und dann geht’s weiter. Vorher gibt man das Zeichen mit dem abgewinkelten Arm.

Wie sind eure Erfahrungen von Radfahren in fremden Städten? Wir freuen uns auf eure kuriosen Fahrradgeschichten 🙂 

Kristina arbeitet im Online Marketing, ist passionierte Köchin und liebt das Reisen. Egal ob Stadt, Meer oder Berge, Hauptsache etwas Neues entdecken, erleben und meistens auch essen. :)