Europa,  Wanderlust

Kopenhagen – unsere neue Liebe

Ich bin eigentlich kein allzu großer Fan von Großstädten und der Süden ist mir eigentlich am liebsten. Je wärmer und lebhafter, desto besser. Aber ich war binnen ein paar Minuten schockverliebt in die Stadt Kopenhagen und beginne immer mehr, die Vorteile des Nordens zu verstehen und zu lieben. 

Man liest ja in vielen Blogs, das Kopenhagen eine tolle Stadt ist und man sie sich unbedingt einmal ansehen muss. Aber: Nein, es gibt kein Aber! Da muss ich absolut zustimmen. Lebensfrohe, fröhliche und freundliche Menschen, super Verkehrsverbindungen mit Bus, Zug und Fahrrad, sauber und zu meinem vollen Erstaunen, auch absolut heiß (über 30 Grad Anfang Juni – wir haben wohl die Hitzephase erwischt) 😀 Nachdem wir uns recht kurzfristig dazu entschlossen haben, dass unser nächster Trip nach Kopenhagen geht, haben wir uns gleich nach einem Flug umgesehen, und zwar von Ljubljana nach Kopenhagen. Donnerstag früh hin und Sonntag Abend retour – vier volle Tage über den Feiertag, das ist doch perfekt. Die Fluglinie, mit der wir geflogen sind, war Adria Airways, die wir nicht unbedingt weiter empfehlen würden. Tolle Flugzeiten, aber kein guter Service und beim Rückflug wurde der Flug um 1,5 Stunden nach hinten verschoben, ohne das wir eine E-Mail oder eine andere Benachrichtigung erhalten hätten. Jedenfalls haben wir den Flug sofort gebucht, da nur noch drei freie Plätze verfügbar waren. Erst danach haben wir uns nach einer Unterkunft umgesehen.

AirBnB – nur zu empfehlen

Bei der Suche nach einem komfortablen Schlafplatz ist uns erst klar geworden, dass der hohe Norden wohl tatsächlich sehr teuer ist. Nach längerer Suche haben wir uns schließlich für AirBnB entschieden. Und es war die beste Entscheidung aller Zeiten. Das Apartment war etwas außerhalb der Innenstadt (ca. 15 Minuten mit dem Fahrrad) und hatte ein für uns Österreicher sehr…. ähm… nennen wir es „lustiges Bad“ – bei uns ist es ja eher unüblich, dass sich das ganze Bad in eine Dusche verwandelt, wenn man nur einen Schalter umlegt 😀 Die Wohnung war sauber, in einer tollen Gegend mit Lokalen, Geschäften, Fahrradverleih und allem anderen, was man braucht (wie z.B. eine Apotheke). Micella, unsere Gastgeberin, war sehr hilfsbereit und hat uns gleich kulinarische Insidertipps gegeben. Sie hatte auch noch tolle Tipps, wie wir am schnellsten von A nach B kommen. Im Beitrag von Kristina erfährt ihr, wieso es super ist, außerhalb des Zentrums zu wohnen und heute noch vom Kaffee im Lokal Bingo 156 schwärmt.

Touris auf höhstem Niveau

Normalerweise informieren wir uns sofort bei Einheimischen, was man sich unbedingt ansehen muss, welche Geheimtipps es gibt und wo man gut essen kann. Denn von Infos von Touris für Touris halten wir nicht so viel. Dieses Mal verlief das aber alles etwas anders. Am Tag bzw. Abend vor unserer Abreise war nämlich der Businesslauf in Klagenfurt, bei dem wir natürlich mit unseren WUAPAA-Kollegen mittendrin und voll dabei waren. Was nach einem anstrengenden Lauf niemals fehlen darf? Richtig, die Party danach! Also ging es bereits nach nur einer Stunde Schlaf weiter zum Flughafen – immerhin sind wir jung und halten das aus 🙂 In Kopenhagen konnten wir erst nach 16:00 Uhr einchecken, landeten aber bereits um 09:00 Uhr und waren dann doch etwas müde. Also haben wir unsere Koffer am Bahnhof eingesperrt und uns dazu entschlossen, den ersten Tag tourimäßig zu verbringen und uns die Standard-Sehenswürdigkeiten anzusehen: Nyhavn, Meerjungfrau, Palast, Oper, Einkaufsstraße, etc… Die Innenstadt erreicht man vom Flughafen aus ganz einfach und bequem mit dem Bus oder Zug. Der Nase nach ging es danach quer durch die Innenstadt.

Neuer Happyplace: Nyhavn

Unser erstes Ziel war natürlich der coole Hafen mit den bunten Häusern – Nyhavn. Also trotteten wir durch die Straßen und überlegten uns bei jedem Hotdog-Stand, ob wir uns einen gönnen sollten. Schließlich hatten wir den guten Geruch schon seit dem Flughafen in der Nase und diese Ständchen sind einfach überall. Am Ende der Shoppingmeile angelangt, haben wir uns dann endlich dazu entschieden, uns einen zu gönnen. Mit dem Hotdog in der Hand machten wir uns dann auf dem Weg zu Nyhavn, der nur ein paar Meter vom Ende der Einkaufsmeile entfernt ist. Kaum dort angekommen, waren wir schon hin und weg. So viele bunte Häuser und obwohl sich viele Touristen dort befanden, haben wir uns sofort pudelwohl gefühlt. Wir haben uns auf den Sockel gesetzt, die Füße in Richtung Wasser baumeln lassen und einfach nur die warme Sonne und die salzige Luft genossen. Das wurde dann zu unserem Ritual, das wir uns an keinem Tag nehmen ließen. Ein Besuch am Nyhavn war Pflicht und so landete auch ein „Spiritee Travels C + K“ Schloss auf einer Brücke bei Nyhaven in der dänischen Hauptstadt. #travelloveforever 🙂

Nyhavn Kopenhagen
Unser Lieblingsplatz in Kopenhagen – Nyhavn

 

Partyboote ohne Ende

Samstags ist die ganze Stadt einfach nur eine Party (ist uns zumindest so vorgekommen). Alle mieten sich „GoBoats“ und fahren damit durch die Kanäle der Stadt, feiern und genießen das Leben. Auch die Innenstadt ist gefüllt mit Menschen, die aber nicht hektisch durch die Gegend laufen, sondern ihr Wochenende feiern. Dafür ist es dann sonntags etwas ruhiger 😀 Nach unserem Ausflug auf der Saviors Church, um Kopenhagen von oben zu betrachten, schlenderten wir wieder ohne Navi und Plan quer durch Kopenhagen. Dabei haben wir einige nette Lokale direkt an den Kanälen entdeckt. Egal ob Geburtstagsparty, Junggesellenabschied oder einfach nur Studenten-Leben – alle zwei bis drei Minuten passierte uns ein Partyboot mit gut gelaunten Menschen, die die warmen Temperaturen und den ungetrübten Sonnenschein in der dänischen Hauptstadt sichtlich zu schätzen und auszunützen wussten.

Die Möwe wollte auch mitfeiern :)
Die Möwe wollte auch mitfeiern 🙂

Baden in Kopenhagen

So warme Temperaturen sind eine Seltenheit dort, haben wir uns sagen lassen. Daher hat es alle Kopenhagener an den Amagerstandpark oder an die Kanäle in der Innenstadt getrieben. Natürlich konnten auch wir Meerliebhaber uns das nicht entgehen lassen. So sehr mir Kopenhagen gefallen hat, das Meer ist leider zu vergessen. Ich präferiere da doch eher klares blaues Wasser und kein Industriegelände in der Nähe. Dafür war der Sonnenaufgang, den wir uns am Amagerstrandpark um 04:30 Uhr nicht entgehen lassen konnten, umso schöner (natürlich haben wir uns danach wieder schlafen gelegt 🙂 ) Es ist generell sehr kurz dunkel in Kopenhagen, was für Nachteulen wie uns optimal ist. Es gibt außerdem auch zahlreiche Plätze, an denen die Einheimischen in den Kanälen der Innenstadt baden. So haben auch wir unsere Füße eine Zeit lang ins Wasser gehalten und unseren Urlaub in vollen Zügen genossen.

Sonnenaufgang in Kopenhagen
Auch wenn man kein Frühaufsteher ist, dafür zahlt sich ein Wecker aus!

Freistadt Christiania

Was man auf jeden Fall einmal gesehen haben muss, ist die Freistadt Christiania. Also haben wir uns mit unseren coolen E-Bikes, die man übrigens überall in der Stadt mieten und zurückgeben kann, auf den Weg gemacht. In Christiania lebt eine autonome Gesellschaft, die vom Staat geduldet und von Touristenmassen erkundet wird. Es ist alles sehr künstlerisch. Die Hauswände sind bunt, ebenso wie die Skulpturen. Im „Zentrum“ befindet sich ein Markt, auf dem man Kleidung sowie Souvenirs kaufen kann. Da die Gesellschaft von den Behörden geduldet wird, ist es möglich, öffentlich und ohne Bedenken am Markt einen Joint zu kaufen. Überall in der Stadt kommt einem der süßliche Duft entgegen und die Leute sitzen in den Wiesen und genießen ihre Freiheit. Wir haben es aber nicht selbst ausprobiert und hatten nach einmal durchmarschieren genug gesehen 🙂 Fotos sollte man dort keine machen, das ist nicht gerne gesehen.

Unsere Top 5 Tipps für Kopenhagen

Kopenhagen hat so viel Tolles zu bieten, dass ich nicht alles in einen Artikel packen kann (daher findet ihr in Kürze mehrere zu Kopenhagen) 🙂 Es ist eine Stadt, die ihr euch auf jeden Fall anschauen solltet. Hier sind unsere Top-Tipps:

  1. Plant genug Zeit ein, um das Flair am Nyhavn zu genießen (am besten nicht in der Hauptsaison, wenn weniger Touristen dort sind.) Setzt euch in keine Lokale, sondern kauft die Getränke und das Essen woanders und genießt das Picknick auf der Mauer, wie die Einheimischen.
  2. Bleibt lange auf und seht euch die Oper in der Dämmerung oder Nacht an und steht früh auf, um den Sonnenaufgang am Amagerstrandpark zu genießen.
  3. Betätigt euch sportlich und seht euch Kopenhagen von oben an (wir waren am Round Tower und auf der Saviors Church).
  4. Nehmt euch ein Zimmer oder eine Wohnung außerhalb des Zentrums, es ist trotzdem alles gut erreichbar, aber die Preise sind auch in den Lokalen ganz anders und hier lernt ihr mehr vom dänischen Alltag kennen.
  5. Mietet euch Fahrräder bei donkey bikes oder bycyklen (bei den E-Bikes von bycyklen sind auch Navis eingebaut, das ist echt praktisch) und schlendert einfach so durch die Innenstadt. Damit es euch nicht so geht wie uns, werden wir noch ein paar Radfahrtipps für Kopenhagen für euch zusammenfassen 🙂

Wenn ihr noch Fragen, Tipps oder Anregungen zu Kopenhagen habt, schreibt uns einfach, wir freuen uns 🙂

Claudia liebt es zu reisen und neue Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Außerdem ist sie passionierte Hunde- und Katzenmama, was sich aber Dank einer tollen Familie super vereinbaren lässt :)