Kurztrip nach Triest
Wanderlust

Kurztrip nach Triest

Auch von mir lange nichts mehr gehört, was? Ich hatte quasi dieselben Gründe wie Kristina – bis auf den Jobwechsel. 2019 ist viel passiert und ich habe mein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Daher blieb leider keine Zeit, beziehungsweise muss ich gestehen auch keine Motivation, zum Schreiben. Aber jetzt gibt’s auch wieder was von mir: meinen kleinen aber feinen Ausflug nach Triest. 🙂 Für viele ist es eine halbe Weltreise, für mich aber nur ein Katzensprung. Die wunderschöne Stadt am Meer hat jede Menge zu bieten, auch wenn die Suche nach Essen etwas schwierig war. 

Was macht man im Weihnachtsurlaub bei wunderschönem Wetter? Richtig, man setzt sich ins Auto und macht sich auf den Weg ans Meer. Dieses Mal stand Triest auf der Liste, da es von meinem Heimatort nur zwei Stunden entfernt ist. Die idyllische Stadt am Meer bietet sich also perfekt an. Auch wenn wir nur ein paar Stunden in Triest verbracht haben, hat mich dieser Ort sehr beeindruckt, sodass auf jeden Fall wieder einmal ein Ausflug fällig ist. Doch die Stadt hat auch einige Tücken, wenn man das erste Mal dort ist. Da ich’s mit Aufstehen in der Früh leider generell nicht so habe, hat sich unsere Abfahrt verzögert. So sind wir erst gegen neun Uhr im Auto gesessen und haben uns auf den Weg gemacht. Mit der slowenischen Vignette am Auto ist der kürzeste Weg in die italienische Stadt durch Slowenien. Was wir natürlich nicht wussten: Richtung Grenze staut es sich gerne (nein, es gibt keine Grenzkontrollen). Also haben wir hier schon etwas Zeit verloren. Aber egal, wir hatten schließlich Urlaub und keinen Stress.

Verkehr und parken – eine Katastrophe, wenn man’s nicht besser weiß

In Triest angekommen, standen wir vor dem nächsten Problem: Wie kommen wir ins Zentrum und wo parken wir? Es gibt viele Einbahnstraßen und daher war es recht schwierig, die richtige Straße zu finden. Maps und Autonavi waren keine große Hilfe. Schließlich haben wir es aber doch geschafft und sind beim Piazza Unità zumindest schon mal vorbeigefahren. Google Maps hat uns mehrmals Parkplätze angezeigt, wo eigentlich „keine“ waren. Ein Platz, auf dem fünf bis zehn Autos stehen können, ist für mich jetzt nicht gerade ein Parkplatz in einer Großstadt. Aber okay. Natürlich war dort alles voll. Es war schließlich Samstag, Weihnachtsferien und Sonnenschein. Also ging die Suche weiter. Quasi direkt beim Piazza Unità gibt es einen großen Parkplatz. Den haben wir aber auch nach fünfmaligem Umrunden aufgegeben, da viel zu wenige Leute weggefahren sind für diesen Andrang an Autos, die unbedingt auch dort parken wollten. Also ging die Parkplatzreise weiter. Schließlich haben wir einen versteckten gefunden: Ein Parkhaus direkt beim Bahnhof. Die Autos vor uns versuchten alle verzweifelt, sich im Parkdeck 1 dazwischen zu quetschen (die Parkplätze sind sehr eng genauso wie die Auffahrt, die auch noch sehr steil ist), obwohl ab Parkdeck 2 alles frei war. Haltet euch diesen Parkplatz im Hinterkopf und fahrt ruhig weiter rauf. 🙂 Man braucht von hier keine zehn Minuten zu Fuß ins Zentrum.

Piazza Unità
Piazza Unità

Life is better at the sea

Nachdem es nichts Schöneres für mich gibt als das Meer, war mein erster Weg natürlich der „Küste“ entlang in Richtung Steg, um einfach nur ein paar Minuten die Meerluft, den Wind und die Sonne zu genießen. Meer, Sonne und die italienische Sprache und schon bin ich glücklich. 🙂 Vom Steg aus sieht man schon zum Piazza Unità, den wir als nächstes ansteuerten. Er war noch schön weihnachtlich geschmückt und ist mit Musikboxen ausgestattet, sodass man von weihnachtlicher Musik begleitet wird. Die Gebäude haben unterschiedliche und interessante Bauweisen und man kann eindeutig das „Wien am Meer“ erkennen. Ohne fixen Plan, sind wir einfach durch die Gassen rund um den Platz geschlendert.

Piazza Unità Triest
Der Blick auf den Piazza Unità

 

Ich bin der Mittelpunkt der Welt :D
Ich bin der Mittelpunkt der Welt 😀

Restaurantsuche in Triest

Bis das Thema Essen aufgekommen ist, da wir doch etwas spät angekommen sind und durch unsere Parkplatzsuche viel Zeit verloren haben. Nachdem auch in Triest die Restaurants nicht länger als bis 14.30 Uhr offen haben, begann also die Suche. Erster Halt: ein glutenfreies Restaurant, das einige Minuten außerhalb des Zentrums gelegen ist. Was ich prinzipiell immer super finde, da es außerhalb normal nicht das typische Touristenessen gibt. Aber leider „Chiuso per ferie“. Natürlich war es geschlossen, schließlich hatten wir ja absolut keinen Zeitdruck (Sarkamus Ende :D). Also ging die Suche weiter. Komischerweise lagen am Weg nicht wirklich viele Restaurants bzw. eigentlich keines, in dem ich etwas Essen durfte/wollte. Schließlich haben wir uns in eine Bar gesetzt, die auch Mittagessen anbietet. Gnocchi und Lasagne waren leider alles andere als leckeres typisches italienisches Essen, daher gibt’s auch keine Fotos. Mein Tipp daher: Kümmert euch rechtzeitig um die Restaurantsuche und sucht euch ein gutes auf Maps oder Tripadvisor raus, zu dem ihr gezielt gehen könnt. Oder plant etwas Zeit zum Suchen ein, wenn ihr so wählerisch seid wie ich. 😀 Mit unserem Hund hatten wir eigentlich nirgends ein Problem, Zoey durfte überall rein.

Triest von oben – Castello di San Giusto

Natürlich konnten wir uns Triest von oben nicht entgehen lassen. Also haben wir uns entschieden, etwas nach oben zu gehen und die Stadt vom Hügel „San Giusto“ aus zu betrachten. Hier befindet sich die Altstadt. Leider hat uns in der Zwischenzeit die Sonne verlassen, was die Aussicht natürlich etwas unspektakulär machte. Die Burg war lange Zeit eine Kaserne, spielte aber militärisch trotzdem nie eine wirklich große Rolle. Wenn man den Bau von innen betrachten möchte, muss man natürlich Eintritt zahlen. Das haben wir dieses Mal nicht gemacht, da wir mit unserer Rückreise wieder etwas unter „Zeitdruck“ waren. Die Aussicht von dort lohnt sich aber sicher. Gleich daneben findet ihr die nächste Sehenswürdigkeit, nämlich die Kathedrale von Triest.

Piazza Unità bei Nacht

Auf dem Rückweg vom Castello haben wir andere Gassen genommen, als beim Hinaufgehen. Dabei haben wir festgestellt, dass man auch mit einem Lift direkt zur Burg kommt. Allerdings muss man dafür in der Parkgarage beim Teatro Romano parken. Kleiner Tipp für alle, die zu faul sind, ein paar Minuten bergauf zu gehen. 😀 Das Teatro Romano ist übrigens kein Highlight, wenn man andere in Italien kennt.

Zurück im „Tal“ sind wir noch gemütlich durch die „Christkindlmarkt-Ständchen“ geschlendert, sind den Canale Grande (nein, nicht den in Venedig) entlang gegangen und haben uns dann in ein Café gesetzt. Natürlich darf ein echter italienischer Kaffee nicht fehlen (wenn man halt ein Kaffeetrinker ist :)).

Da es im Winter ja schon so früh zu dämmern beginnt, hatten wir das Glück und konnten Triest noch im Abendlicht genießen. Besonders schön waren der orange Sonnenuntergang und die Lichter am Piazza Unità.

Piazza Unità bei Nacht
Piazza Unità bei Nacht

Für’s nächste Mal

Wenn ich das nächste Mal Triest am Plan habe, dann ist definitiv noch ein Ausflug zum Schloss Miramare fällig. Ich bin ja eigentlich nicht so der Museen-Liebhaber, aber dieses will ich sehen. Ich war zwar vor vielen Jahren schon mal mit der Schule dort, kann mich aber leider nicht mehr wirklich daran erinnern. Damals war ich schließlich zu cool, um aufzupassen, was man mir erzählt. Aber eins weiß ich noch: Der Meerblick von oben war gigantisch.

Habt ihr auch ein paar Tipps für Triest? Ich bin nur dankbar für Tipps für meinen nächsten Besuch dort. 🙂

 

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Claudia liebt es zu reisen und neue Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Außerdem ist sie passionierte Hunde- und Katzenmama, was sich aber Dank einer tollen Familie super vereinbaren lässt :)