Meine kleine Reise um den Atlantik und was ich gelernt habe

Wer hat einen Reiseblog, macht eine vierwöchige Reise und schreibt dann kein einziges Wort darüber? Genau – ich! Shame on me! Es war nämlich eine geniale Reise. Was dazwischen gekommen ist? Das Leben. Genauer gesagt: eine neue Arbeit, ein Umzug und viele, viele, viele Möbel zum Zusammenschrauben. Ich glaube ich hab noch nie so viel in einem Jahr erlebt wie 2019. Jetzt kommt ein kleiner Recap meiner Reiseorganisation und dann berichte ich endlich über meinen genialen Trip. 

Wie schon gesagt, bin ich euch vier Blogbeiträge schuldig. Einen zu Lissabon, einen zu New York, einen zu Toronto und einen zu Reykjavik. Vielleicht werden es im Endeffekt sogar noch mehr, weil ich glaube nicht, dass für sämtliche Eindrücke einer Stadt ein Beitrag reicht. Vorher möchte ich jedoch an meinen letzten Beitrag über meine kleine „Weltreise“ anknüpfen und euch ein kleines Recap über die Planung, Organisation und Durchführung der Reise geben.

Alleine reisen

Die größte Herausforderung für mich war es, alleine unterwegs zu sein. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich schon etwas davor gefürchtet habe. Zeigen wollte und konnte ich es nicht, denn ich durfte nicht an mir zweifeln, sonst hätte ich gekniffen. Dank Claudia hatte ich jedoch einen wundervollen Start, denn sie begleitete mich die erste Woche nach Lissabon. Wir flogen zwar getrennt hin, aber noch nie wurde ich so herzlich am Flughafen empfangen (außer vielleicht von meinen Eltern als ich nach vier Wochen wieder am Flughafen in München ankam 😉 ). Das erleichterte mir den Schritt in den ersten Flieger extrem. Voller Vertrauen, dass alles gut wird – dank der tollen Erfahrungen, die wir in Lissabon gemacht haben – ging es weiter.

Man ist nicht alleine, wenn man nicht alleine sein will – außer in Island

Noch nie hab ich schneller Reisegefährten gefunden als in den Hostels in New York und Toronto. Wollte ich alleine sein, konnte ich mich alleine auf den Weg machen und die Städte erkunden. Wollte ich nicht alleine sein, fand sich immer jemand, der Lust hatte, etwas essen oder anschauen zu gehen. Etwas anders sah es dann in Reykjavik aus. Dort hätte ich mir sehr etwas Gesellschaft gewünscht, denn nach Island reist man anscheinend nicht alleine. So war es sehr schwierig für mich, Leute kennen zu lernen. Das war sehr schade, aber es zeigte mir, dass es immer auf das Reiseziel ankommt, ob sich alleine reisen auszahlt. Trotzdem war Island richtig, richtig genial – gut, dass ich gut mit mir alleine sein kann. 😉 Übrigens: Ich hatte nie Angst, als ich alleine unterwegs war. Bin aber auch nicht in dunkle, zwielichtige Gassen spaziert 😉

Fragen zur Reise

Vor der Reise hatte ich viele offene Fragen, die mich nervös gemacht haben. Ich hätte mir nie Gedanken darüber machen brauchen – aber nachher ist man ja immer gescheiter 😀 Falls ihr euch die gleichen Sachen fragt wie ich damals, könnt ihr hier meine Antworten nachlesen – aber Achtung: Angaben ohne Gewähr!

Wie viel früher muss man in Nordamerika am Flughafen sein?

Nicht viel früher als in Europa. Generell gilt, dass man nicht früher als vier Stunden dort sein braucht, weil man generell erst dann einchecken kann. Wenn ihr so wie ich gerne mit allem rechnet und genügend Puffer einbaut, dann sag ich euch, dass zwei Stunden vorher reichen – ihr packt ja sowieso noch eine Stunde mehr drauf 😉

Wie bucht man das Gepäck bei einem Inlandsflug dazu?

Ganz einfach beim Online Check-in. Bei meinem Flug von New York nach Toronto hatte ich kein Gepäck dabei und musste es extra dazu buchen. Es geht natürlich auch noch am Flughafen beim Check-in, aber online im Vorhinein ist es natürlich praktischer. Außer eure Kreditkarte wird nicht akzeptiert – so wie bei mir. Dann folgt Panik und man probiert es nochmal. Es geht wieder nicht. Dann ruft man daheim an und die Mama ist dann so nett und gibt einen ihre Kreditkarten-Daten und mit denen geht es. Danke nochmal Mama 🙂

Soll ich im Vorhinein schon Ausflüge buchen?

Das würde ich auf jeden Fall empfehlen. Macht euch nicht ein zu straffes Programm, aber so ein oder zwei Fixpunkte pro Woche sind wirklich toll und etwas worum man dann das restliche Programm vor Ort basteln kann. Sehr empfehlenswert finde ich Angebote, bei denen mehrere Attraktionen einer Stadt zusammen erworben werden können – so wie beim CityPass.

Wie geht es mit Wäsche waschen?

Eine Waschküche gibt es in den meisten Hostels und wenn nicht, gibt es sicher in der Nähe einen öffentlichen Waschsalon. Meine Taktik war ja ein bisschen spannend. Ich habe hauptsächlich Kleidung mitgenommen, die wohl beim nächsten Ausmisten den Weg in den Altkleidercontainer gefunden hätte. So habe ich manche Sachen gar nicht mehr gewaschen, sondern vor Ort dann entsorgt. So war auch immer wieder Platz für etwas Neues 😉 Aber bei meiner nächsten Reise nehme ich ganz bestimmt weniger Kleidung mit und werde öfter waschen! Mal schauen, ob ich mich beim nächsten Mal an meinen eigenen Tipp halte 😀

Wo darf man das Wasser aus der Leitung trinken?

Fragt einfach. In New York auf keinen Fall – will man auch gar nicht trinken, schmeckt nicht gut! Aber in Toronto haben sie sogar ein sehr gutes Leitungswasser und im Hostel waren extra Hinweise, dass man das Wasser trinken soll, statt sich teures zu kaufen. Und das Wasser in Island ist sowieso das beste überhaupt – zum Trinken und zum Haare waschen! Noch nie hatte ich so weiche Haare ohne Conditioner 😀

Soll ich erste Klasse fliegen?

Tja, jetzt kommt ein Luxusproblem, aber ich wollte schon immer mal Erste Klasse fliegen. Und diesen Wunsch habe ich mir erfüllt – und habe dazu einen Tipp für euch. Ich habe alles ganz normal Economy-Class gebucht und bin dann am Flughafen zum Schalter der Airline und hab gefragt ob für meinen Flug (Lissabon – New York) noch Plätze in der Business Class verfügbar sind. Und ja, einer war noch frei – für 500 Euro. Da mein Flug generell sehr günstig war und das Ticket – bucht man es normal – mehrere Tausend Euro kostet, habe ich nicht lange überlegt und zugeschlagen. Und es hat sich sowas von ausgezahlt! Und ja, es hat mich für alle weiteren Flüge verdorben 😀

Ist es gefährlich alleine unterwegs zu sein?

Also für mich war es das nicht. Ich würde vielleicht nicht alleine in der Nacht durch China Town spazieren, aber das sagt mir ja der Hausverstand. Wenn man ein bisschen nachdenkt, dann weiß glaube ich jeder selbst, welche Orte man besser meiden soll und wenn ich mir nicht sicher bin, gehe ich vielleicht auf Nummer sicher und gehe eher nicht hin als schon.

Eigene Reise-Erfahrungen sammeln

Vielleicht könnt ihr euch auch daran erinnern, dass ich mir vor meiner Reise Tipps von Thomas geholt habe. Im Nachhinein habe ich mir diese nochmal durchgelesen und mir gedacht: Naja, so ganz würde ich das jetzt nicht mehr sagen. Deshalb überarbeite ich die Tipps im Beitrag „Die Königin der Reisen: die Weltreise“ nochmal. Schaut gerne vorbei und seht, wo wir uns nicht so einig waren 😉 Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und daher ist es auch ganz normal, dass jeder andere Vorlieben hat und selbst draufkommt, wie er oder sie am liebsten vorgeht. Aber jetzt habt ihr dann schon einmal zwei Variationen, die euch inspirieren können 🙂 Teilt auch gerne eure eigenen Erfahrungen in den Kommentaren mit uns!